TV Kultur und Kritik
ist im Rahmen einer Übung im Fach Medienwissenschaft an der Universität Regensburg entstanden. Der Blog versammelt Kritiken zu den unterschiedlichsten Facetten der Fernsehkultur, die von arte (Breaking Bad) bis RTLII (Die Geissens) reicht. Ziel ist es eine Kritik zu etablieren, die dem Wesen, der Rezeption und der Faszination für das Format gerecht wird. Wir sind offen für Beiträge, die die Auseinandersetzung mit dem Fernsehen erweitern.

Mittwoch, 5. August 2020

Unser Kosmos: Die Reise geht weiter

von Jaqueline Schüler
Wie ist unser Auge entstanden? Woher kommt das Wort „Desaster“? Wie haben sich aus Wölfe Hunde entwickelt? Wie stehen Eis- und Braunbären zueinander? Wie ist unsere Welt, wie wir sie kennen entstanden?
All diese Fragen und noch viele mehr werden in der Dokumentationsreihe „Unser Kosmos: Die Reise geht weiter“ geklärt. Dokumentarsendungen sind meist nicht gerade die spannendsten Serien, die geballten Informationen sprudeln nur so aus dem Fernsehgerät raus. Oftmals hat man an der ein oder anderen Stelle Schwierigkeiten, seine Konzentration aufrecht zu erhalten.
Dieses Problem lässt sich hier nicht finden. Moderator Neil deGrasse Tyson führt uns durch die Welt der Wissenschaft. Mit einer Mischung aus Animationen, echten Aufnahmen und natürlich dem Astrophysiker Tyson wird es nie langweilig. Der Moderator, der übrigens maßgeblich an der Entziehung des Planetenstatus von Pluto beteiligt war, führt den Zuschauer mit Witz und Fachwissen durch die Sendung. Im Deutschen wurde die Synchronisation übrigens nur über die Stimme von Tyson gelegt, was mich im Normalfall stören würde, hier aber nicht negativ auffällt. Mit seinem speziellen Gefährt, einem Raumschiff, dessen Form sehr stark an einen Löffel erinnert, zeigt uns Tyson die unendlichen Weiten des Universums und zugleich die kleinsten Organismen.
Bis jetzt habe ich keine Dokumentarserie gesehen, die so unterhaltsam ist wie diese. Genau das macht in meinen Augen den großen Unterschied zu den anderen Vertretern diesen Formates aus. In einer 52-minütigen Folge werden immer mehrere Themen behandelt. Die Vielseitigkeit macht hier den Unterschied. Ob Kosmos, Evolution, Biologie oder das Leben der bekanntesten Wissenschaftler, hier ist für jeden ein Interessantes Thema dabei. Meiner Meinung nach, stellen die Macher die für mich auf den ersten Blick uninteressanten Gebiete auch sehr anschaulich dar, so dass ich mich selbst hier nicht langweilen muss.
Für alle, die sich beim Fernsehen auch mal etwas produktiv fühlen und sich weiterbilden möchten, ohne aus Langeweile einzuschlafen, ist „Unser Kosmos“ genau das richtige. In den 2 Staffeln mit insgesamt 26 Folgen kann man sich viel aneignen und sein Allgemeinwissen erweitern. Für Menschen, die allgemein ohne dem Smartphone in der Hand nicht Fernsehen ist sie allerdings weniger geeignet. Man sollte mit dem Kopf bei der Sache bleiben und sich einfach auf die Reise einlassen, die man immer freitags auf dem National Geographic Channel oder auf Abruf bei Disney Plus starten kann.

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