von Alexander Tambic
Jeder kennt das freudige und zugleich ernüchternde Gefühl, wenn eine fantastische Serie aufhört. Irgendwie ist es komisch, da soviel Zeit in das Schauen investiert worden ist und die Charaktere einem ans Herz gewachsen sind. Die Frage, die einem dabei immer wieder kommt ist, ob es denn nicht weiter gehen könnte, aber natürlich müsste es die gleiche Qualität haben und nicht nur eine billige Kopie der eigentlich wunderbaren Serie sein, die nur versucht mehr Geld zu machen.
Mit Better Call Saul gibt es ein Spin-Off, das es tatsächlich schafft an die Qualitäten der Hauptserie heranzukommen, sie vielleicht sogar zu übertreffen. Allein die Vorstellung, dass dies mit einem Charakter passiert, der in Breaking Bad nur eine sehr kleine Rolle spielt und erstmal keine Tiefe zu haben scheint, ist bei Beachtung der Qualität der Serie bewundernswert. Eine warme, ruhige und stark auf kleinen Details aufgebaute Story und ein wunderbarer Bob Odenkirk machen dies aber alles möglich. Dabei sind es nicht nur die starken Schauspieler, sondern auch die Inszenierung und die komplexe aufgebaute Story. Es wird sich nicht nur auf die Geschichte von Jimmy konzentriert, es kommen auch andere in der Hauptserie eher vernachlässigte Charaktere zum Vorschein und haben dabei einen wichtigen Auftritt, der sie nicht nur als vollwertige Personen in die Serie integriert, sondern sie auch weit genug ausbaut um sich von ihnen emotional Berühren zu lassen.
Neben der schon angesprochenen Kompetenz ist es den Machern auch gelungen eine tatsächlich komplett andere Realität eines Charakters aus Breaking Bad zu erschaffen. Diese hat ihre eigene Identität und vermi,ttelt auch ein eigenes Gefühl, das sie einen weniger effektvolleren Weg wie in der Orginalserie gehen lässt. Aber genau dieser andere Weg ist die große Stärke von Better Call Saul.
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