TV Kultur und Kritik
ist im Rahmen einer Übung im Fach Medienwissenschaft an der Universität Regensburg entstanden. Der Blog versammelt Kritiken zu den unterschiedlichsten Facetten der Fernsehkultur, die von arte (Breaking Bad) bis RTLII (Die Geissens) reicht. Ziel ist es eine Kritik zu etablieren, die dem Wesen, der Rezeption und der Faszination für das Format gerecht wird. Wir sind offen für Beiträge, die die Auseinandersetzung mit dem Fernsehen erweitern.

Montag, 31. August 2020

Hollywood

von Alina Engl

Die Serie Hollywood ist eine US-amerikanische Miniserie, die seit dem 01.05.2020 auf dem Video-on-Demand-Anbieter Netflix zu sehen ist. Die eigentliche Idee zur Serie stammt von Ryan Murphy und Ian Brennan, die bereits zusammen die Produktionen The Politician, Scream Queens und Glee entwickelten. Die Geschichte handelt von einigen Personen, welche nach dem Zweiten Weltkrieg in der Stadt Hollywood Karriere machen möchten und dabei nicht nur Herausforderungen aufgrund ihrer Herkunft oder Sexualität zu bestreiten haben, sondern auch echten Prominenten der damaligen Industrie begegnen.
Alles in allem ist Hollywood eine durchweg unterhaltsame Serie. Sie bringt alles mit, was wir von solchen bekannten Feelgood-Formaten erwarten. Tolle emotionale Szenen, spannende Dialoge und ein gutes Gefühl beim Zuschauen. Es ist hier unmöglich, keine Parallelen zu der von Ryan Murphy mitproduzierten Serie Glee zu ziehen. Auch in der neuen Netflix-Serie wird den Zuschauern vermittelt, dass alles gut wird, wenn man nur hart genug arbeitet. Vielleicht will sie uns auch nur zeigen, dass Amerika angeblich wirklich das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist. Aus diesem Grund erfahren die Hauptcharaktere Archie und Co. auch dementsprechend schnell großen Erfolg. Im Endeffekt ist die Miniserie damit aber wahrscheinlich fernab der damaligen Realität.
Mein Fazit zur Serie bleibt jedoch aufgrund der großen Unterhaltsamkeit und der Leichtigkeit großteils positiv. Hollywood ist eine Netflix-Serie, die uns zurück in die goldene Ära von Tinseltown versetzen soll und das gelingt ihr auch sehr gut. Oberflächlich gesehen ist es ein sehr unterhaltsames Feelgood-Format. Einziger Kritikpunkt: Durch die relativ flache Handlungskurve scheint den Hauptcharakteren nahezu alles zuzufliegen, obwohl sie laut Einführung doch eigentlich durch Rassismus und Homophobie benachteiligt sein sollten. Nichtsdestotrotz ist Hollywood mit seinen stylischen Sets und Outfits zumindest einen Blick wert.

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