Zitate
wie „Für mich ist wichtig gesundes Essen, frisches Essen, weil es gesund ist.
Für meine Kinder kanns schon mal aus der Dose sein.“ , „Bio ist für mich
Abfall“ , „Wurst und Brot haben keinen Zucker, deswegen machen sie auch nicht
dick“ haben sie berühmt gemacht. Regelmäßige Zuschauer der Sendung wissen
vermutlich um wen es sich handelt: die Rede ist natürlich von Nadine, die den
Spitznamen „die dümmste Frau der Welt“ trägt. Im Jahr 2011 hat die arbeitslose
Nadine, die ihre Kinder hauptsächlich mit gesunder Wurst und vitaminreichem
Erdbeerkäse füttert, die Rolle mit einer Ökö-Mutter getauscht, die ihre Familie
mit Kräutern und Gemüse aus dem eigenen Garten ernährt. In dieser Folge
verblüffte die Tauschmutter die Zuschauer nicht nur mit kuriosen Kochkünsten
und mangelnden Lesefähigkeiten, sondern auch mit zahlreichen anderen dubiosen
Aktionen.
Sie ist jedoch nicht die einzige „Berühmtheit“, die aus einer 11 jährigen Ausstrahlung dieser Sendung herausgeht. Auch „Der Meerschweinchen-Mann“ und „Aggro-Andi“ dürften vielen ein Begriff sein. Die, erstmals am 14.Juli 2003, wöchentlich auf RTL II ausgestrahlte Sendung ist eine 90-minütige deutsche Doku-Soap, die auf der Idee der britischen Sendung „Wife Swap“ basiert. Das Konzept beinhaltet einen zehntägigen Austausch zweier Mütter, die in der neuen Familie die Aufgaben der dort lebenden Mutter übernehmen sollen. Oft kriegen die Tauschmütter auch Anregungen voneinander, was sie an ihrer Familie stört und die andere versuchen soll zu lösen. Dabei werden meistens Frauen aus gegensätzlichen Familien ausgewählt: Happy-Family vs. Macho-Clan, Putzteufel vs. Messis, oder auch Glaubensfanatiker vs. Atheisten. Schon bei der Auswahl zweier solcher Extreme sind Streitigkeiten und die Rechtfertigung außergewöhnliche Ansichten vorprogrammiert.
Sie ist jedoch nicht die einzige „Berühmtheit“, die aus einer 11 jährigen Ausstrahlung dieser Sendung herausgeht. Auch „Der Meerschweinchen-Mann“ und „Aggro-Andi“ dürften vielen ein Begriff sein. Die, erstmals am 14.Juli 2003, wöchentlich auf RTL II ausgestrahlte Sendung ist eine 90-minütige deutsche Doku-Soap, die auf der Idee der britischen Sendung „Wife Swap“ basiert. Das Konzept beinhaltet einen zehntägigen Austausch zweier Mütter, die in der neuen Familie die Aufgaben der dort lebenden Mutter übernehmen sollen. Oft kriegen die Tauschmütter auch Anregungen voneinander, was sie an ihrer Familie stört und die andere versuchen soll zu lösen. Dabei werden meistens Frauen aus gegensätzlichen Familien ausgewählt: Happy-Family vs. Macho-Clan, Putzteufel vs. Messis, oder auch Glaubensfanatiker vs. Atheisten. Schon bei der Auswahl zweier solcher Extreme sind Streitigkeiten und die Rechtfertigung außergewöhnliche Ansichten vorprogrammiert.
Nachdem
sich die Mütter von ihren Familien verabschiedet haben, geht es zeitweilig in
die neue Heimat, in der sie ihr neues Heim erstmals alleine erkunden dürfen und
die Zettelbotschaften der Tauschmutter lesen. Diese sollen den Tauschmüttern
jedoch nicht nur ihre Aufgaben verdeutlichen, sondern diese auch bloßstellen.
Die Zettelbotschaften sind nämlich des Öfteren übersät mit Grammatik- und
Rechtschreibfehlern und es wird keine Gelegenheit ausgelassen auf diese
hinzuweisen, z.B. durch mehrfache Wiederholung der eingespielten Stimme, die
sich durch die ganze Sendung zieht und das Geschehen kommentiert. Auch etliche
Gedankenäußerungen und unglückliche Formulierungen durch die Tauschmutter
werden vom Kommentator durch niveaulose Anmerkungen ins Lächerliche gezogen.
Bei der Besichtigung des neuen Wohnorts sind auch viele Szenen mit einem dazu
passendem Lied untermalt: eine extrem ungepflegte und altmodische Tauschmutter
erklärt, dass sie keine Styling Produkte verwendet, weil sie auf Natürlichkeit
setzt. Dabei wird Xavier Naidoos Lied „Ich kenne nichts, dass so schön ist wie
du“ eingespielt. Wo der Kommentator sich nicht selber darüber lustig macht,
werden bestimmte Mittel, wie das Einspielen von Liedern, Klängen oder Cartoon
Ausschnitte verwendet, um auf eine seltsam wirkende Äußerung oder ein Verhalten
aufmerksam zu machen und die Zuschauer zum Lachen zu bringen. Jeder noch so
kleine Fauxpas, der den Zuschauern oft nicht mal auffallen würde, wird
aufgegriffen und überspitzt dargestellt. Und wenn der Kommentator mal einige
Sekunden nichts an der Tauschmutter zu bemängeln hat, macht er eben Witze über
die im Haushalt lebende Katze und es wird ein Schlagerlied über Katzen
eingespielt. Nach der selbständigen Besichtigung dürfen die Tauschmütter
endlich ihre Tauschfamilien kennenlernen. Am Anfang verstehen sich noch alle
gut, doch nach kurzer Zeit, als die Tauschmutter anfängt den Haushalt oder die
Lebenseinstellung der Familie zu kritisieren und hinterfragen, gibt es die
ersten Ausraster. Die Tauschfrau wird beleidigt und verhöhnt und flieht in ein
Hotel oder weint sich in den Schlaf. Es gibt aber auch Treffen, bei denen es
harmonischer zugeht und die Ruhe vor dem Sturm mehrere Tage andauert. Denn
manche Frauen versuchen nicht gleich am ersten Tag das Familienleben völlig auf
den Kopf zu stellen und sich so die Familie zum Feind zu machen, sondern sie
bemühen sich die ersten Tage nach den Regeln der Tauschfamilie zu leben.
Am fünften Tag ist Halbzeit- Regeländerung ist angesagt. Hier dürfen die
neuen Mütter alles kritisieren, was ihnen nicht gefällt und neue Regeln für ein
friedlicheres Zusammenleben aufstellen - falls sie die Spielregeln nicht
gebrochen haben und dies schon gleich am ersten Tag getan haben. Spätestens
hier ist die Harmonie bei vielen Familien vorbei. Denn nur wenige
Familienmitglieder nehmen die neuen Regeln an, der Rest verweigert jegliche
Vorschläge und versucht ab dem Zeitpunkt der Tauschmutter das Leben schwer zu
machen. Das Verhalten und die Reaktionen der Familienmitglieder, aber auch der
Tauschmütter, wirken jedoch oft sehr gekünstelt und wenig authentisch und als
Zuschauer vermutet man, dass es sich dabei nicht um die wahre Persönlichkeit
des Menschen handelt, sondern so von den Machern des Formats vorgegeben ist, um
möglichst viel Dramatik und Action in die Sendung einzubringen (vor allem wenn
die Tauschmutter anfängt von der Form und der Größe des Geschlechtsteil ihres
Mannes zu berichten).
Um das große Heimweh der Tauschfrauen ein wenig zu lindern, gibt es für beide Mütter eine Videobotschaft von ihren Liebsten, in denen sie warme Worte zu hören bekommen. Aber es geht auch anders: in einer Folge teilt ein kleiner Junge seiner Mutter mit, dass die neue Tauschmutter besser sei als sie, und seine Mutter nicht wieder nach Hause kommen soll. Über diese Aussage kursierten viele Spekulationen, bis kurze Zeit später heraus kam, dass der Junge von den Produzenten der Sendung zu dieser Äußerung gedrängt wurde.
Nach zehn Tagen ist das Experiment nun endlich vorbei, doch bevor es nach Hause geht, treffen die aufgewühlten Tauschmütter aufeinander. Nicht selten kommt es dabei zu Auseinandersetzungen, Beleidigungen und in manchen Fällen auch zu Handgreiflichkeiten, weil die Frauen die harte Kritik an ihrer Familie, an ihnen selbst und ihrem Lebensstandard nicht ertragen. Zu Hause angekommen und von der Familie begrüßt, sind einige dankbar über die gemachte Erfahrung, viele hätten sie sich jedoch gerne erspart.
Zusammenfassend muss festgehalten werden, dass das Experiment, in dem zwei Frauen ihre Familien tauschen, eher eine Randerscheinung der Sendung ist. Sofern man das Format überhaupt ein Experiment nennen kann, da zahlreiche Aussagen und Verhaltensweisen der Teilnehmer durch einen Vertrag von den Produzenten vorgegeben sind. In erster Linie geht es nämlich um die bewusste Entwürdigung und Blamage der Kandidaten, die der Sendung auch schon mal eine Klage wegen Verletzung der Menschenwürde einbrachte, um so die Zuschauer zu locken. Je dümmer, schlampiger, tollpatschiger und verhaltensauffälliger ein Teilnehmer wirkt bzw. dargestellt wird, desto mehr bleiben die Rezipienten am Format hängen und schalten auch zur nächsten Episode rein, um sich erneut über derart vorgeführte Leute zu amüsieren. Gelegentlich scheinen sich die Produzenten selber zu übertreffen und kreieren Persönlichkeiten wie den „Aggro-Andi“ oder „Nadine- die dümmste Frau der Welt“, die in die Geschichte von Frauentausch eingehen. Das Konzept, sich in einer Sendung über andere Menschen lustig zu machen, ist an sich nichts Neues, das ist aus zahlreichen Casting-Shows bekannt. Doch die Kandidaten an Verträge zu binden und sie zu bezahlen, um aus ihnen Witzfiguren machen zu dürfen und es dann als ein Experiment zu verkaufen, ist wiederum ein anderes Level als Casting-Shows. Am Ende einer Folge frage ich mich dann, war an diesen Menschen (bzw. an ihrem Verhalten und ihren Kommentaren) irgendetwas echt oder ist es nur ein schlecht geschriebenes Theaterstück der Produzenten gewesen?
Um das große Heimweh der Tauschfrauen ein wenig zu lindern, gibt es für beide Mütter eine Videobotschaft von ihren Liebsten, in denen sie warme Worte zu hören bekommen. Aber es geht auch anders: in einer Folge teilt ein kleiner Junge seiner Mutter mit, dass die neue Tauschmutter besser sei als sie, und seine Mutter nicht wieder nach Hause kommen soll. Über diese Aussage kursierten viele Spekulationen, bis kurze Zeit später heraus kam, dass der Junge von den Produzenten der Sendung zu dieser Äußerung gedrängt wurde.
Nach zehn Tagen ist das Experiment nun endlich vorbei, doch bevor es nach Hause geht, treffen die aufgewühlten Tauschmütter aufeinander. Nicht selten kommt es dabei zu Auseinandersetzungen, Beleidigungen und in manchen Fällen auch zu Handgreiflichkeiten, weil die Frauen die harte Kritik an ihrer Familie, an ihnen selbst und ihrem Lebensstandard nicht ertragen. Zu Hause angekommen und von der Familie begrüßt, sind einige dankbar über die gemachte Erfahrung, viele hätten sie sich jedoch gerne erspart.
Zusammenfassend muss festgehalten werden, dass das Experiment, in dem zwei Frauen ihre Familien tauschen, eher eine Randerscheinung der Sendung ist. Sofern man das Format überhaupt ein Experiment nennen kann, da zahlreiche Aussagen und Verhaltensweisen der Teilnehmer durch einen Vertrag von den Produzenten vorgegeben sind. In erster Linie geht es nämlich um die bewusste Entwürdigung und Blamage der Kandidaten, die der Sendung auch schon mal eine Klage wegen Verletzung der Menschenwürde einbrachte, um so die Zuschauer zu locken. Je dümmer, schlampiger, tollpatschiger und verhaltensauffälliger ein Teilnehmer wirkt bzw. dargestellt wird, desto mehr bleiben die Rezipienten am Format hängen und schalten auch zur nächsten Episode rein, um sich erneut über derart vorgeführte Leute zu amüsieren. Gelegentlich scheinen sich die Produzenten selber zu übertreffen und kreieren Persönlichkeiten wie den „Aggro-Andi“ oder „Nadine- die dümmste Frau der Welt“, die in die Geschichte von Frauentausch eingehen. Das Konzept, sich in einer Sendung über andere Menschen lustig zu machen, ist an sich nichts Neues, das ist aus zahlreichen Casting-Shows bekannt. Doch die Kandidaten an Verträge zu binden und sie zu bezahlen, um aus ihnen Witzfiguren machen zu dürfen und es dann als ein Experiment zu verkaufen, ist wiederum ein anderes Level als Casting-Shows. Am Ende einer Folge frage ich mich dann, war an diesen Menschen (bzw. an ihrem Verhalten und ihren Kommentaren) irgendetwas echt oder ist es nur ein schlecht geschriebenes Theaterstück der Produzenten gewesen?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen