TV Kultur und Kritik
ist im Rahmen einer Übung im Fach Medienwissenschaft an der Universität Regensburg entstanden. Der Blog versammelt Kritiken zu den unterschiedlichsten Facetten der Fernsehkultur, die von arte (Breaking Bad) bis RTLII (Die Geissens) reicht. Ziel ist es eine Kritik zu etablieren, die dem Wesen, der Rezeption und der Faszination für das Format gerecht wird. Wir sind offen für Beiträge, die die Auseinandersetzung mit dem Fernsehen erweitern.

Donnerstag, 12. September 2019

The A-List

von Simona Röhrl
Eine Gruppe Teenager, in einem Feriencamp auf einer verlassenen Insel. Noch so eine 0815 Serie, in der es immer die gleiche Handlung gibt. Doch irgendwie spricht genau das mich an. Ich habe Lust mir mal wieder etwas anzusehen, wo ich oberflächlich Handlungen mitverfolgen kann, die Charaktere schon im Vorhinein durchschaue und die Geschichte schon aus 10 anderen Versionen kenne.
In den ersten 20 Minuten der ersten Folge bestätigte sich der Eindruck. Eine Fähre legt an der verlassenen Insel Peregrine Island an und eine Gruppe Teenager steigt aus. Der Fokus liegt dabei auf dem Hauptcharakter Mia. Eine Erzählerstimme beschreibt die Situation, dass es immer das eine Mädchen gibt, dass die Aufmerksamkeit auf sich zieht, jeder will ihre Freundin sein und eine Urlaubsromanze ist auch nicht wegzudenken. In der ersten Folge zeigt sich, dass Mia nicht das Mädchen sein wird. Bei einem Kennenlernspiel stoßt Amber dazu. Ein hübsches Mädchen, die durch ihre weiße Haut und ihr blondes Haar ein magisches Aussehen verkörpert. Ziemlich schnell wird klar, dass Amber die Rolle des beliebten Mädchens einnehmen möchte. Durch ihr nettes Auftreten und ihre Art gewinnt sie einen Großteil der Aufmerksamkeit für sich. Mia hingegen wendet sich von ihr ab und beschäftigt sich lieber mit ihrer Aufgabe, eine Urlaubsromanze zu finden. Dabei wird sie auf Dev aufmerksam, der auch schon einen Blick auf sie geworfen hat. Bis zu diesem Zeitpunkt machte die Serie einen normalen Eindruck:  die Jungen besprechen welches Mädchen sie am tollsten finden,  Campleiter und eine Campleiterin machen einen zu motivierten Eindruck und finden sich ebenfalls anziehend. Das Blatt wendet sich, als bei einem weiteren Spiel Amber in einem Seil hängen bleibt und Mia ihr helfen möchte. Amber hat diese Gelegenheit genutzt und hat die Hand von Mia losgelassen und ist dabei in den Bach gefallen. Nun war Amber das unschuldige Opfer und Mia die eifersüchtige Schuldige. Mit dieser inszenierten Aktion hat Mia an Ansehen im Camp verloren. Ab diesem Moment merkt Mia, dass mit Amber etwas nicht stimmt. Als Amber sich zudem auch noch an Dev ranmachte, wusste Mia, dass sie den anderen zeigen musste, wie Amber in Wahrheit ist. Die Campleiterin wollte den Streit zwischen den beiden beenden und ließ die beiden zu zweit im Camp während die anderen eine Wanderung machten. Mia nutzte die Chance, um Amber zu vertreiben und klaute den Ring der Campleiterin. Den Ring steckte sie in die Tasche von Amber. Als die Campleiterin sie auffordert, die Hosentaschen zu leeren, zog Amber den Ring heraus. Die Campleiterin setzte schon bei einer Bestrafung an, als Amber ihr doch versicherte, dass sie ihr den Ring selbst gegeben habe. Als die Campleiterin dies bestätigt, bestätigte das zugleich die Meinung von Mia, dass Amber die Campbewohner manipuliert.
In den weiteren Folgen ging es darum, genau das herauszufinden. Da Mia mittlerweile nicht mehr viele hatte, die im Camp mit ihr redeten, schloss sie sich mit Alex, der Physikliebhaberin zusammen. Beide denken, dass Amber was im Schilde führt und finden viele Hinweise, welche das bestätigen. Sie finden heraus, dass sie letztes Jahr auch auf der Insel waren mit den gleichen Campbewohnern, nur eine fehlt. Diese ist letztes Jahr im Camp gestorben, als sie von einer Klippe fiehl. Sie wussten, dass Amber dafür verantwortlich ist, dass alle vergessen haben, dass sie im Jahr zuvor auch auf der Insel waren. Immer deutlicher wird, wie gefährlich Amber ist und dass sie von der Insel flüchten müssen. Doch eine Fähre? - fährt hier nicht mehr. Bestimmt das Werk von Amber. Auf der Suche nach weiteren Beweisen, dass Amber für alles verantwortlich ist, stoßen sie auf ein unterirdisches Labor. Noch ein Rätsel-hat sich Alex gedacht.
Bis dato dachte ich immer noch das Amber ein Alien ist oder ein Geist der Insel.
Bei der Suche im Wald, fand die mittlerweile größere Gruppe ein Boot. Es hatte ein Loch und die Batterie war nicht aufgeladen. Um das Boot benutzen zu können teilte sich die Gruppe auf. Die einen reparierten das Boot, mit Werkzeug aus dem Camp, und die anderen gingen in das Labor zurück um die Batterie mittels Storm aufzuladen. All das musste natürlich ohne das Wissen von Amber geschehen. Doch das war schwer und so begann die Schnitzeljagd. Amber rekrutierte die restlichen Campbewohner und suchte im Wald nach den Flüchtigen. Als die anderen in der Zeit wieder im Labor angekommen sind, trafen sie auf die Campleiterin. Diese erzählte, was mit Amber los ist. Vor mehreren Jahren war sie Teil eines Forschungsteams, welches auf der Insel Stoffe entdeckte und diese beobachten wollte. Als das mit dem vermeintlich toten Mädchen namens Midge auf der Insel geschah, wollten sie dem Mädchen helfen und regenerierten ihr Gehirn. Dabei kamen Stoffe der Insel in ihr Blut und das Mädchen namens Midge, spaltete ihre Persönlichkeit zu einem Mädchen namens Amber. Die Campleiterin ist noch auf der Insel um Amber zu beobachten. Sie hat an einem Gegenmittel gearbeitet, das entweder eine oder beide Persönlichkeiten tötet. Mia nimmt das Mittel und möchte dem Ganzen ein Ende setzten. Letztendlich gelingt es der Gruppe Amber die Spritze zu geben. Als Amber umfällt, wiegen sich die anderen in Sicherheit, bis Midge auftaucht. Das Ende lässt auf eine 2. Staffel schließen.
Nach der ersten Staffel habe ich Lust auf die zweite Staffel bekommen. Auch wenn ich anfangs dachte, dass die Serie anders ist, hat sie mich überzeugt und meine Erwartungen übertroffen. Die Schauspieler waren perfekt mit ihren Rollen abgestimmt und die Handlung war nie langweilig. Die erste Staffel hat 13 Folgen, bei der jede Folge ungefähr 25 Minuten dauert. Die Handlungen sind meist so spannend, dass die 25 Minuten sich anfühlen wie 10 Minuten und ich mehrere Folgen hintereinander angesehen habe. Die Serie ist neu auf Netflix und für jeden geeignet.

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