TV Kultur und Kritik
ist im Rahmen einer Übung im Fach Medienwissenschaft an der Universität Regensburg entstanden. Der Blog versammelt Kritiken zu den unterschiedlichsten Facetten der Fernsehkultur, die von arte (Breaking Bad) bis RTLII (Die Geissens) reicht. Ziel ist es eine Kritik zu etablieren, die dem Wesen, der Rezeption und der Faszination für das Format gerecht wird. Wir sind offen für Beiträge, die die Auseinandersetzung mit dem Fernsehen erweitern.

Freitag, 11. Dezember 2020

,,I am not okay with this“ - keine neuartige Serie, trotzdem eine gute?

von Carolin Wittmann
I am not okay with this ist eine kurze Netflix Serie über das Kleinstadt-Mädchen Syd, das in ihrer Pubertät das Teenie-Leben aber auch ihre übernatürlichen Kräfte entdeckt. Normalerweise bin ich kein Teeny-Komödien Liebhaber, jedoch war ich gespannt auf das Schauspiel von Sophia Lillis (Syd) und Wyatt Oleff (Stanley), bekannt aus IT (2017), und den Hauch der ,,etwas anderen Teeny-Komödie“ den Netflix in den Trailern zu versprechen schien. Gerade bin ich bei der 4. Folge und ein bisschen hin- und hergerissen.

Lucifer. Der Teufel in L.A.

von Jaqueline Schüler
Verstoßen von seinem Vater und für alle Ewigkeit als König der Hölle aus dem Himmel verbannt. Dieses Schicksal traf Lucifer Morningstar. Doch der Teufel höchst persönlich lässt sich von Gott nichts vorschreiben. Als es ihm in der Hölle zu langweilig wird, beschließt er, sich eine Auszeit zu nehmen. Dabei landet er in Los Angeles – wo denn auch sonst, als in der Stadt der Engel. Drogen, Partys und Sex sind die drei Hauptbestandteile von Lucifers Leben auf der Erde, zumindest bis er durch einige Zufälle als Berater beim LAPD landet. Dort wird er zum Partner von Detektiv Chloe Decker, mit der er gemeinsam Mordfälle aufklärt.

Unorthodox. Zwischen Tradition und Selbstbestimmung

von Lily-Frances Marsh
Die Netflixserie Unorthodox, geschrieben von Anna Winger und Alexa Karolinski und unter der Regie von Maria Schrader, beruht auf der gleichnamigen Autobiografie von Deborah Feldman. Erschienen ist die aus vier Folgen bestehende Serie 2020. Sie handelt von der Protagonistin Esther, auch Esty genannt, die nach einem Jahr unglücklicher, aber vor allem kinderloser Ehe aus der Gemeinde ultraorthodoxer Juden in Williamsburg, New York, nach Berlin flieht. Ausgerechnet in die Hauptstadt Deutschlands, das Land, das an den Juden ein beispielloses Verbrechen verübt hatte. Für die Zuschauer interessant sind zweifelsohne die seltenen Einblicke in die strengreligiöse Gemeinde und das Leben der Frauen dort. In Berlin begleitet die Serie Esty auf ihrer Reise der Selbstfindung, in der schließlich all ihre bisherigen Ideologien und Normen über den Haufen geworfen werden.

Donnerstag, 10. Dezember 2020

„Too hot to handle“ – die Reality TV-Show von Netflix

von Ramona Teufel
Im April 2020 erschien die erste Reality TV- Show von Netflix. Eine Reihe Singles wurde in einem paradisischen Ressort in Mexico untergebracht, mit der Möglichkeit 100.000 US-Dollar zu gewinnen. Anfangs wunderte ich mich, ob eine weitere Dating-Show notwendig sei, da es hiervon ja schon eine Vielzahl bei diversen Fernsehsendern gibt. Außerdem stellte sich für mich die Frage, warum Netflix eine solche Sendung produziert, da Netflix bisher vorrangig für seine spannenden Serien und Filme bekannt ist. Nachdem das Format aber nach nur wenigen Tagen auf Platz eins bei Netflix stand, musste ich mir meine eigene Meinung darüber bilden. Auffallend waren die überdurchschnittlich attraktiven Singles, die aus unterschiedlichen englischsprachigen Ländern stammten. Von Anfang an wurde klar, dass die Teilnehmer allesamt keine Verfächter des klassischen monogamen Beziehungskonzepts sind.