von Lena Jung
„Das
ist das Lustige am Schicksal: es passiert, ob du es geplant hast oder nicht“,
ein Slogan des Hauptdarstellers Ted, der sich durch die komplette Serie „How I
Met Your Mother“ zieht, kurz bevor er sagt: „(…) weil das ist die wahre
Geschichte wie ich eure Tante Robin traf.“ – Ein Ereignis, das sich wirklich
durch die ganze Serie zieht.
Knapp
sechs Jahre lang konnten die deutschen Zuschauer auf Pro7 Ted Mosby, Marshall
Eriksen, Lily Aldrin, Robin Scherbatsky und Barney Stinson zusehen, wie sie
alltägliche Probleme wie Job, Freundschaft und vor allem in der Liebe zu
bewältigen versuchen.
Ted
ist einer der fünf Hauptpersonen der Serie, der im Jahr 2030 seinen beiden
Kindern die Geschichte erzählt, wie er ihre Mutter kennengelernt hat. Dabei berichtet
er von den Erlebnissen seiner besten Jahre mit seinen Freunden.
Er
ist ein romantikbedürftiger Softie und wohnt zu Beginn der Serie zusammen mit
seinem besten Freund Marshall in einer New Yorker Wohnung. Marshall, der immer
wieder zwischen seinen Träumen eines Umweltschützers und einem richtig
bezahlten Job hin- und herschwankt, ist mit seiner Langzeitfreundin Lily
zusammen. Lily, eine Kindergärtnerin mit Kaufsucht und die unfähigste Person,
Geheimnisse für sich zu behalten, mischt sich immer wieder in die Beziehungen
von Ted ein. Eine weitere Hauptfigur, die natürlich nicht fehlen darf, ist der
notorisch beziehungsunfähige Frauenheld „I am awesome“-Barney Stinson. Er ist
der Erfinder des sogenannten Playbooks, welche eine Auflistung aller seiner
fast schon absurden One-Night-Stands-Strategien darstellt. Mit diesem hängt Ted
anfangs immer in Bars ab, um zusammen Frauen aufzureißen.
Doch
alles ändert sich, als Marshall Lily einen Heiratsantrag macht und sich Ted
daraufhin auch mit dem Thema der großen Liebe beschäftigt. Von da an will er
auch die Eine finden und prompt lernt er noch direkt in der ersten Episode
Robin kennen. Doch aufgrund der Eigenschaft eines hoffnungslosen Romantikers,
nämlich sofort immer mit der Tür ins Haus zu fallen, verschreckt sein „Ich
liebe dich“ beim zweiten Date seine Traumfrau und sie beschließen einfach nur
Freunde zu bleiben. Und so kam Robin, eine karrierefokussierte, anfangs nicht
sehr erfolgreiche Journalistin ins Team. Ihr größtes Problem ist die Vereinbarkeit
von Liebe und Beruf.
Worum
es in der Serie geht, kommt den meisten schon ziemlich bekannt vor, denn nur
schwer sind die Parallelen zu bereits berühmten anderen Serien, wie Scrubs oder
Friends zu übersehen. Und dennoch haben bei der letzten Staffel über 10
Millionen Zuschauer den Fernseher eingeschaltet. Was macht denn dann HIMYM so
legen … warte, es kommt gleich… där, trotz der vielen vergleichbaren Formate?
Bei
anderen Serien wird allgemein oft eine nicht sehr komplexe Story mit lustigen
Elementen in der Gegenwart dargestellt. Hier gibt es einen Erzähler, der alles
aus der Perspektive der Vergangenheit erzählt. Meiner Meinung nach etwas Neues
unter den Sitcoms, was es so bisher noch nicht gab. Und aus dieser Sicht der
Vergangenheit erkennt man, dass letztendlich alles „Gut“ geworden ist bzw.
alles einen Sinn macht.
Und
genau das ist ebenso beim Thema Liebe. Eine kitschige Theorie, doch genau damit
beschäftigt sich die Serie überwiegend. Und da ist es egal, ob es um das
Langzeitpärchen Lily und Marshall geht, die die Zeit auch nur mit Höhen und
Tiefen überstehen. Oder eben um den Hauptdarsteller Ted, der trotz einiger
gescheiterter Beziehungen, darunter auch mehrmals mit Robin, nie die Hoffnung
auf die einzig wahre große Liebe aufgibt. Und das obwohl er einmal sogar vor
dem Altar stehen gelassen wird.
Das
Ende der Serie zeigt, dass egal was kommt, alles einen Grund hat und sich zum
Guten wenden wird. Denn nach und nach im Laufe der Serie kommt Ted in seinen
Erzählungen der Identität der Mutter immer näher. Aufgedeckt wird sie jedoch erst
am Ende der letzten Staffel, denn ohne diese vielen kleinen Ereignisse, wäre er
der Mutter wohl niemals begegnet.
Und
das ist auch einer der Hauptgründe, abgesehen von Barneys lustigen Aktionen,
seine Frauen rumzukriegen, warum HIMYM eine meiner Lieblingsserien geworden
ist. Die Serie ermutigt weiter zu machen. Egal wie viele Rückschläge man
erleidet, man soll immer wieder aufstehen und nach vorne blicken. Denn am Ende
wird doch eh alles einen Sinn haben, oder? Ja, es ist eine sehr kitschige
Theorie, mit der die Erfinder der Serie wohl einen Nerv getroffen haben. Denn
wie sonst sind, abgesehen von Barneys lustigen Aktionen, die Zuschauerzahlen
der Serie zu erklären?
Der
einzige Kritikpunkt wäre hier das Ende. Es geht um die Frage wie es weiter
geht, nachdem sich das Liebespaar nun endlich gefunden hat. Während sich
durchschnittliche Liebeskomödien damit beschäftigen, wie das Paar denn nun
zusammenkommt, geht es in den meisten Sitcoms um das Danach. HIMYM dagegen
zeigt auch eine Geschichte des Zusammenfindens. Nun steht man am Ende der Serie
nun also doch wieder am Anfang?
Ich
finde, dass alles einmal ein Ende haben sollte. Und auch wenn viele Personen
mit dem Ende von HIMYM nicht zufrieden sind, denke ich, dass es den Machern der
Serie gelungen ist, einen Schluss zu zaubern, der letztendlich doch am
optimalsten ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen