von Anne Swodenk
Es ist früh am Morgen.
Die frisch gebackene Assistenzärztin Meredith Gray (Ellen Pompeo), wacht nach
einer langen und trunkenen Nacht, neben einem ihr unbekannten Mann auf. Da sie
jedoch zu ihrem ersten Arbeitstag nicht zu spät kommen möchte, setzt sie ihn
kurzerhand vor die Tür. Sie weiß dabei nicht mehr als seinen Vornamen …
Dies sind die ersten
zwei Minuten der US-amerikanischen Fernsehserie „Grey’s Anatomy“, welche am
14.03.2006 zum ersten Mal im Deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Die erste
Staffel dreht sich dabei um das Leben und Überleben der klugen, aber in ihrer
Kindheit vernachlässigten Tochter einer berühmten Chirurgin, Meredith Gray und
vier weiteren Assistenzärzten, im turbulenten Krankenhausalltag des Seattle
Grace Hospital. Wie der Beginn der Serie schon erahnen lässt, stehen die
Beziehungen des Krankenhauspersonals untereinander dabei ebenso im Fokus, wie
die Krankheitsfälle mit denen unsere jungen Nachwuchschirurgen zu kämpfen
haben.
Zwischenmenschliche Konfliktpotenziale gibt es nämlich reichlich: Da wären zum Einen das Beziehungsdrama zwischen Meredith und dem Oberarzt Derek Shepert (Patrick Dempsey); die junge Freundschaft zwischen Meredith und der ehrgeizigen und von sich selbst eingenommenen Christina Yeng (Sandra Oh); oder auch die unerwiderte Verliebtheit des liebenswürdigen aber auch etwas naiven Charakters George O’Malleys (T.R. Knight). Emotionale Höhen und Tiefen sind da vorprogrammiert!
Die Patienten dienen da häufig auch schon mal als Hilfsmittel, um die Beziehungsprobleme zwischen den Hauptcharakteren zu unterstützen oder zu entschärfen und die Weiterentwicklung der Charaktere voran zu treiben. Der medizinische Aspekt hingegen rückt vor allem durch dramatische Notfälle und haarsträubenden Operationen in den Vordergrund.
Ist es dieser Wechsel von zwischenmenschlicher Dynamik und plötzlicher dramatischer Inszenierung welche dazu geführt hat, dass die Serie sich so großer Beliebtheit erfreut und unter anderem mit einem Emmy und dem Golden Globe ausgezeichnet wurde? Vielleicht! Es ist jedoch sicher nicht das ungewöhnliche Konzept, oder die neuartigen Charaktere, welche die Serie so erfolgreich gemacht haben. Nein, man könnte sogar übertrieben behaupten, durch Emergency Room und Konsorten habe man sie praktisch schon gesehen!
Vermutlich liegt es zu einem Teil an der Nähe zur Realität und den Nervenkitzel um Alles oder Nichts – Leben und Tod – welche Arztserien im Allgemeinen so erfolgreich machen. Jeder wurde schon mal mit den Aspekten Unfall, Krankheit und Krankenhaus konfrontiert. Manche mussten es am eigenen Leib erfahren, andere haben es mit Freunden und Familie durchlebt. Dabei rückt das Thema unglaublich nah und macht es uns leicht, intensiv mitfiebern zu können. Die Faszination des Vertrauten, aber gleichzeitig auch medizinischen Unbekannten, ziehen in den Bann, während die teilweise starke Fokussierung auf das Zwischenmenschliche, die Serien interessant hält und sich als roter Faden durch den täglichen medizinischen Alltag zieht. Sicher ist jedoch nur, dass es sich bei dem Thema Arztserie um ein bewährtes Konzept handelt, welches auch Grey’s Anatomy für sich zu nutzen versteht! Im Grunde genommen unterscheidet sich Grey’s Anatomy nicht wesentlich von anderen Arztserien. Im Vergleich, behandelt Dr. House zwar die komplizierten Fälle, in Scrubs steht besonders der Comedy-Aspekt im Vordergrund und bei Grey’s Anatomy liegt das Hauptaugenmerk vergleichsweise öfter, auf der Beziehungsebene. Sie bleiben sich in wesentlichen Aspekten, aber auch allesamt sehr ähnlich! Ein Team von Ärzten, das im Alltag von Praxis oder Krankenhaus, medizinische Fälle löst und nebenbei, mit privaten Problemen zu kämpfen hat.
Aber wegen ihrer mangelnden Originalität, muss die Serie ja nicht gleich verdammt werden! Für diejenigen, welche auf die dramatische Inszenierung von Krankheitsfällen und waghalsige Operationen, aber auch besonders auf das Verfolgen zwischenmenschlicher Konflikte stehen, ist die Serie eine gute Wahl! Gerade diese Gewichtung ist der Grund, warum Grey’s Anatomy momentan an der Spitze meines Arztserienkonsums steht. Jemand der jedoch eine besonders kreative Aufbereitung oder gar etwas Neuartiges sucht, sollte lieber die Finger davon lassen!
Die Millionen von Zuschauern und die mittlerweile elf existierenden Staffeln, beweisen jedoch, dass selbst – oder gerade - ein so häufig aufbereitetes Konzept sehr erfolgsversprechend sein kann!
Zwischenmenschliche Konfliktpotenziale gibt es nämlich reichlich: Da wären zum Einen das Beziehungsdrama zwischen Meredith und dem Oberarzt Derek Shepert (Patrick Dempsey); die junge Freundschaft zwischen Meredith und der ehrgeizigen und von sich selbst eingenommenen Christina Yeng (Sandra Oh); oder auch die unerwiderte Verliebtheit des liebenswürdigen aber auch etwas naiven Charakters George O’Malleys (T.R. Knight). Emotionale Höhen und Tiefen sind da vorprogrammiert!
Die Patienten dienen da häufig auch schon mal als Hilfsmittel, um die Beziehungsprobleme zwischen den Hauptcharakteren zu unterstützen oder zu entschärfen und die Weiterentwicklung der Charaktere voran zu treiben. Der medizinische Aspekt hingegen rückt vor allem durch dramatische Notfälle und haarsträubenden Operationen in den Vordergrund.
Ist es dieser Wechsel von zwischenmenschlicher Dynamik und plötzlicher dramatischer Inszenierung welche dazu geführt hat, dass die Serie sich so großer Beliebtheit erfreut und unter anderem mit einem Emmy und dem Golden Globe ausgezeichnet wurde? Vielleicht! Es ist jedoch sicher nicht das ungewöhnliche Konzept, oder die neuartigen Charaktere, welche die Serie so erfolgreich gemacht haben. Nein, man könnte sogar übertrieben behaupten, durch Emergency Room und Konsorten habe man sie praktisch schon gesehen!
Vermutlich liegt es zu einem Teil an der Nähe zur Realität und den Nervenkitzel um Alles oder Nichts – Leben und Tod – welche Arztserien im Allgemeinen so erfolgreich machen. Jeder wurde schon mal mit den Aspekten Unfall, Krankheit und Krankenhaus konfrontiert. Manche mussten es am eigenen Leib erfahren, andere haben es mit Freunden und Familie durchlebt. Dabei rückt das Thema unglaublich nah und macht es uns leicht, intensiv mitfiebern zu können. Die Faszination des Vertrauten, aber gleichzeitig auch medizinischen Unbekannten, ziehen in den Bann, während die teilweise starke Fokussierung auf das Zwischenmenschliche, die Serien interessant hält und sich als roter Faden durch den täglichen medizinischen Alltag zieht. Sicher ist jedoch nur, dass es sich bei dem Thema Arztserie um ein bewährtes Konzept handelt, welches auch Grey’s Anatomy für sich zu nutzen versteht! Im Grunde genommen unterscheidet sich Grey’s Anatomy nicht wesentlich von anderen Arztserien. Im Vergleich, behandelt Dr. House zwar die komplizierten Fälle, in Scrubs steht besonders der Comedy-Aspekt im Vordergrund und bei Grey’s Anatomy liegt das Hauptaugenmerk vergleichsweise öfter, auf der Beziehungsebene. Sie bleiben sich in wesentlichen Aspekten, aber auch allesamt sehr ähnlich! Ein Team von Ärzten, das im Alltag von Praxis oder Krankenhaus, medizinische Fälle löst und nebenbei, mit privaten Problemen zu kämpfen hat.
Aber wegen ihrer mangelnden Originalität, muss die Serie ja nicht gleich verdammt werden! Für diejenigen, welche auf die dramatische Inszenierung von Krankheitsfällen und waghalsige Operationen, aber auch besonders auf das Verfolgen zwischenmenschlicher Konflikte stehen, ist die Serie eine gute Wahl! Gerade diese Gewichtung ist der Grund, warum Grey’s Anatomy momentan an der Spitze meines Arztserienkonsums steht. Jemand der jedoch eine besonders kreative Aufbereitung oder gar etwas Neuartiges sucht, sollte lieber die Finger davon lassen!
Die Millionen von Zuschauern und die mittlerweile elf existierenden Staffeln, beweisen jedoch, dass selbst – oder gerade - ein so häufig aufbereitetes Konzept sehr erfolgsversprechend sein kann!
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