Die aufgebrachte Stacey Vallace meldet der Notrufzentrale,
dass sich ihr Ehemann, nach einem Streit, betrunken in ihrem Schlafzimmer
eingesperrt habe und dieses das ganze Wochenende nicht verlassen haben soll.
Als die Polizei eintrifft, findet sie den Ehemann nackt, mit ausgestrecktem
Körper, im Bett vor- bereits tot. Neben
ihm ein Glas mit einer grünen Flüssigkeit, die als Frostschutzmittel
identifiziert wird.
Nachdem auf dem Glas
Fingerabdrücke der Ehefrau entdeckt werden, wird ein Selbstmord ausgeschlossen.
Stacey Vallace wird verdächtigt ihren Ehemann mit Frostschutzmittel umgebracht
zu haben. Als herauskommt, dass ihr erster Ehemann, der Vater ihrer Kinder, auf
die selbe Weise umkam, gibt es keine Zweifel, dass die Frau den Tod ihrer
beiden Ehemänner auf dem Gewissen hat.
Doch plötzlich erhält die Notrufzentrale einen weiteren Anruf von
Stacey, die berichtet ihre Tochter bewusstlos neben einer Dose mit Schlaftabletten
und einer leeren Vodkaflasche gefunden zu haben- anbei ein Abschiedsbrief der
Tochter Ashley, in dem sie gesteht, beide Ehemänner der Mutter umgebracht zu
haben, um ihre Mutter von den Gemeinheiten ihrer Männer zu schützen. Die
Tochter kann in letzter Minute gerettet werden, doch als sie zu sich kommt,
streitet sie einen Selbstmordversuch und die Verfassung des Abschiedsbriefes
ab. Doch wer ist denn nun der Mörder?
Ein Eiskalter Mord, Indizien,
Vertuschungen, außergewöhnliche Mordwaffen- hört sich nach einer weiteren Folge
der Krimiserien „CSI“ oder „Bones“ an. Dieser Fall entsprang aber keiner Feder eines Drehbuchautors,
sondern beruht, wie der Titel meiner Kritik schon verrät, auf einer wahren
Begebenheit. „Medical Detectives- Geheimnisse der Gerichtsmedizin“ (in der Originalsprache: „Forensic Files“) ist
eine 30-minütige Crime-Doku auf VOX, die über spektakuläre, tatsächlich in den
USA vorgefallene Gewaltverbrechen berichtet. Vereinzelt wird auch über Fälle
aus anderen Ländern, u.a. Deutschland berichtet.
Es treten reelle Personen, wie
ein Kriminaltechniker, ein Staatsanwalt, ein Rechtsmediziner, Ermittler, TV-
Reporter und Freunde und Familienangehörige der Opfer und Täter und Zeugen,
auf. Diese geben zunächst Einblicke in das Privatleben und die Persönlichkeit
der Opfer, berichten dann über den grausamen Vorfall und erklären schrittweise,
wie sie den Fall mit Hilfe einer wissenschaftlichen Spurensuche und forensischer
Medizin lösen konnten. Der Zuschauer
wird über bestimmte Verfahren der forensischen Psychologie, Toxikologie und
Ballistik informiert und bekommt einen Einblick wie Verbrechen mit
physikalischen, biologischen und chemischen Vorgängen gelöst werden können. Die
Serie wird sehr sachlich erzählt, es existiert kein großer Spannungsaufbau, auf
tiefe Emotionen und Gefühlsausbrüche wird ebenfalls verzichtet. Trotzdem
schafft sie es sehr fesselnd und interessant zu sein und mir einen Schauer über
den Rücken zu jagen. Zudem ist sie wissenschaftlich lehrreich und vor allem für
Krimiliebhaber äußerst sehenswert.
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