von Antonia Post
Die Serie Designated Survivor, welche erstmals 2016 von dem amerikanischen
Fernsehsender ABC ausgestrahlt wurde, handelt von dem parteilosen, idealistischen Politiker
Thomas Kirkman, der ganz ungewollt plötzlich das Amt des Präsidenten antreten muss.
Durch einen Terroranschlag kommen während der jährlichen Rede zur Lage der Nation im
Kapitol der amtierende Präsident sowie sein gesamtes Kabinett um. Alle, bis auf der
Wohnungsbauminister Thomas Kirkman. Dieser befindet sich als designated survivor für
diesen unwahrscheinlichen Fall an einem sicheren Ort.
Kirkman, welcher eigentlich nur der Elfte in der Präsidentschaftsnachfolge ist, kommt als letztes überlebendes Kabinettsmitglied sofort unter den Schutz des Secret Services, wird
gemeinsam mit seiner Frau, der zukünftigen First Lady, in das Weiße Haus gefahren und als
neuer Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Er muss sich von nun an mit dem
Wideraufbau der US-Regierung sowie aktuellen politischen Ereignissen auseinandersetzten
und seinen Anforderungen als Präsident gerecht werden. Zudem muss er gegen in- und
externe Putschversuche ankämpfen. Aufgrund seiner Unerfahrenheit überfordert ihn seine
neue Amtsposition oftmals, was er sich und seinen engen Vertrauten jedoch auch zugesteht.
Kirkman lässt sich bei seinen Entscheidungen nicht von einem Machtstreben, wie man es bei
einem Präsidenten vermuten würde, leiten, sondern von Empathie und seinem gesunden
Menschenverstand.
Die Serie thematisiert unter anderem Themen wie Rassismus, die Angst vor dem Terror
sowie die Polizeigewalt in den Vereinigten Staaten, welche uns auch aktuell beschäftigen.
Die Serie schafft es zum einem das politische System der Vereinigten Staaten darzustellen,
als auch wichtige politische Themen zu beleuchten, welchen den Zuschauer zum
Nachdenken anregen. Jedoch wirkt sie aufgrund der vielen Charaktere sowie
Handlungsstränge oft kompliziert. Der Zuschauer muss die Serie sehr aufmerksam verfolgen, um das Gesamtkonstrukt erfassen zu können.
Thomas Kirkman ist ein Präsident, welcher nicht taktisch, sondern solidarisch denkt, wodurch
er einem als Hauptcharakter ans Herz wächst und einen bei dem Kampf um seine
Legitimation sowie der Bewältigung der politischen Probleme mitfiebern lässt.
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