Samstagnachmittag ist die perfekte Zeit für Mädels-Sachen. Tee und ein Stück Kuchen stehen auf dem Tisch bereit. Ich setze mich auf die Couch und mach es mir gemütlich, denn es ist 13:00 Uhr und es ist Zeit für das fünf-stündigen Shopping Queen Marathon mit dem lebhaften Mode-Designer Guido Maria Kretschmer oder kurz gesagt dem „deutschen Valentino”. Denn Shopping Queen ist eine Mode-Dokumentation, die seit dem 30. Januar 2012, fünfmal in der Woche (Mo-Fr) von 15:00 bis 16:00 Uhr und samstags von 13:00 bis 18:00 Uhr auf VOX – ein deutschsprachiger Privatsender ausgestrahlt wird. Außerdem bietet die Sendung für die Fans eine Wiederholung an, die unter der Woche (Mo-Fr) von 12:00 bis 13:00 Uhr stattfindet. Die Produktion wird von Constantin Entertainment geleitet, die bis heute 1014 Episoden gesendet hat.
Nun was geht bei der Sendung vor? Der Inhalt wird als eine typische Frauenshow gestaltet.Gefilmt wird in verschiedenen Städten Deutschlands, die Teilnehmerinnen sind stets fünf andere Frauen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Herkunft und von unterschiedlichem sozialen Status. Die Folge, die ich mir angeguckt habe, wurde in Hamburg gedreht, die Teilnehmerinnen waren deutsche Frauen im Alter zwischen 21 und 64 Jahren. Sie sollten das Wochenmotto “Sei der neue Hingucker rund um deinen Trenchcoat” versinnbildlichen, indem sie innerhalb von 4 Stunden und im Rahmen eines Budgets von 500 € ihrer Vision dazu bestmöglichen Ausdruck verliehen. Jede Teilnehmerin darf dazu eine Begleitperson mitnehmen und ihre Einkäufe nach der Show behalten. Die Kandidatinnen werden von ihren Konkurrentinnen nach einer Skala von 1 – 10 Punkten bewertet und Siegerin ist diejenige mit den meisten Punkten. Die Belohnung ist der Titel “Shopping Queen der Woche“ und ein Scheck über 1000 €.
Die erste Kandidatin stellt sich als Cindy vor: sie ist 21 Jahre alt, Studentin aus Hamburg, wohnt in einer WG und ist modebewusst. Die nächste Frau heißt Laura (23 Jahre alt), arbeitet als Piercerin und hat ihr eigenes Studio für Tattoos und Piercing. Sie ist von ihren Ideen als Künstlerin überzeugt und glaubt, dass sie die Shopping Queen aus Hamburg werden kann. Das gleiche Motto hat die 63-jährige Ria, die als Sachbearbeiterin im Ruhestand arbeitet und als Hobby Bekleidung für ihre Hunde kreiert. Sie meint, dass sie mit 63 noch ganz fit ist, um den Laufsteig zu rocken und den Titel „Shopping Queen der Woche” zu bekommen. Der gleichen Meinung sind die Kandidatinnen Nummer 4 und 5. Megi (30 Jahre alt) ist gebürtige Brasilianerin und hat den Rhythmus der Samba in ihrem Blut. Nicht so beweglich, aber ein bisschen verdreht stellt sich Lina (45 Jahre) vor: sie arbeitet als Architektur-Designerin und zeigt ihr luxuriöses Haus gerne vor der Kamera. Nach der Frage, was sie für ein Hobby hat, geht sie in den Keller und zeigt ihre geordnete Wäsche.
”Wenn mir langweilig wird, sortiere ich die Wäscheklammer nach der Farbe und nicht nur zu Hause, sondern bei meinen Freunden auch.”
Nach der Vorstellung der Kandidatinnen wird der Kommentar von dem Mode-Guru Guido Maria Kretschmer erwartet: „Was für eine Truppe sind sie zusammen, na ja, es wird auf jeden Fall eine lustige Woche.“ Die Frauen gehen nacheinander shoppen und danach präsentieren und bewerten sie gegenseitig Ihren Look. Die technische Ausrüstung der Sendung stellt sich präsent dar, weil sie von zwei Kamera-Teams geleitet wird, aber das ist alles. Umsonst ist das Budget relativ eingeschränkt und zeigt keine innovativen Schritte im Bereich vor. Während die Kandidatin einkauft, verbringen die anderen Kandidatinnen den Tag bei ihr zu Hause und schauen, was sie in ihrem Kleiderschrank hat. DerWechsel zwischen den beiden Orten ist für das Publikum sehr abwechslungsreich inszeniert.
Was ich als Akzent der Sendung finde und mich immer wieder zum Lachen bringt, sind die lustigen Sprüche von Guido Maria Kretschmer, die perfekt angepasst sind, wenn der Tag doch schief geht oder das Motto falsch verstanden wird. Der Höhepunkt war eine Kandidatin, die sich einen Trenchcoat mit Zebrastreifen ausgesucht hat. Der Kommentar vom Mode-Designer darauf kam richtig auf den Punkt: „Wie ein Fußgängerweg, der vom Boden verschwindet und plötzlich als Kleid erscheint. Ich schaffe es nicht mehr, ich muss mir die Augen zuhalten.”
Die Folge geht weiter von Hamburg nach Berlin ins Studio von Guido Maria Kretschmer. Hier sagt er seine Kritik sowie sein Lob über den Look von den Kandidatinnen. Den Titel „Shopping Queen von Hamburg“ sowie die 1000 Euro hat die Brasilianerin Megi gewonnen. „Ich würde immer wieder mitmachen, es macht großen Spaß, hier zu sein“, sagen alle Kandidatinnen am Ende der Folge.
Meiner Meinung nach hat die Sendung großen Erfolg, da seit 2012 verschiedenartige Variationen von Aufgaben entwickelt werden, die mit sehr großem Interesse vom Publikum entgegenkommen werden. Außerdem stellt die Produktion Spezialsendungen dar, wie „Mutter-Tochter-Spezial, Pärchen-Spezial, Männer-Spezial, Shopping-Queen des Jahres und Zwilling-Spezial”, die auch eine Portion positive und abwechslungsreiche Information anbieten. Jede Folge bringt das Modebewusstsein mit, was dazu führt, dass eine große Anzahl der Frauen die Sendung nicht verpassen will. Für die Mega-Fans gibt es seit 2013 noch mehr Folgen der Promi Shopping Queen, die unregelmäßig am Sonntag um 20:15 Uhr gesendet werden. Insgesamt betrug die Zahl der Episoden 47, die 5 Staffeln zugeordnet werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sendung Shopping Queen deswegen sehr erfolgreich ist, weil sie durch das Interesse an spezifischen Themen in jeder Folge die Zuschauer provoziert und ihr Interesse immer wieder weckt.
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