von Herbert Schwaab
Es gibt viele Sachen, die ich an der Sitcom King of Queens liebe, wie Leah Remini die ständige Genervtheit der Figur Carrie verkörpert, das komische Talent von Kevin James, die in vielen kleinen Eigenheiten und Ticks der Figur Doug zum Ausdruck kommt, wie Jerry Stiller als Arthur Spooner es tatsächlich schafft, durch seine pathetische Rücksichtslosigkeit nicht nur den Figuren, sondern auch dem Zuschauer konstant auf die Nerven zu gehen, wie die vielen Nebenfiguren wie Deacon, Spence oder Danny immer mehr sind als Nebenfiguren, mit ihnen eigene Formen von Komik ins Spiel bringen und ebenso wie die Hauptfiguren, zu vollen Charakteren werden, auch wenn die episodische Serialität der Sitcom eigentlich nicht darauf ausgerichtet ist, im Gegensatz zu Serien wie Lost oder Mad Men, Figuren zu entwickeln, ihre Geschichte und Entwicklung zu erzählen und den geheimen, verborgenen Motiven ihres Handelns nachzuspüren. Nicht zuletzt liebe ich die Alltäglichkeit von King of Queens, die Wiederholungen, das einfache Sitcommuster aus stabilem Ausgangszustand, Störung und Rückkehr zum stabilen Ausgangszustand, die immer wieder mit großartigen Einfällen und Konstruktionen bizarrer, komplexer Situationen kontrastieren – wenn etwa Arthurs Leben von einer Babycam ohne sein Wissen im häuslichen Fernsehen übertragen wird und Dougs Freunde zu begeisterten Betrachtern seines alltäglichen Lebens werden, und dabei, in der Begeisterung für die kleinen Abenteuer des Alltags, wie dem Verschwinden einer Socke in der Waschmaschine, die Begeisterung des Zuschauers dieser Sitcom für die kleinen Komplikationen der Sitcomwelt kommentieren. King of Queens ist ebenso gewöhnlich wie großartig. Es verdient und erlaubt