TV Kultur und Kritik
ist im Rahmen einer Übung im Fach Medienwissenschaft an der Universität Regensburg entstanden. Der Blog versammelt Kritiken zu den unterschiedlichsten Facetten der Fernsehkultur, die von arte (Breaking Bad) bis RTLII (Die Geissens) reicht. Ziel ist es eine Kritik zu etablieren, die dem Wesen, der Rezeption und der Faszination für das Format gerecht wird. Wir sind offen für Beiträge, die die Auseinandersetzung mit dem Fernsehen erweitern.

Dienstag, 21. Juli 2020

Blood and water

von Hannah Lindner
Blood & Water ist die zweite Netflix Original Serie aus Südafrika und handelt von einer Teenagerin, die ein dunkles Familiengeheimnis lüften und nebenbei noch die Hürden des Highschool-Alltags bestehen muss.
IN den ersten Szenen lernt man die Hauptdarstellerin Puleng Khumalo kennen, die gemeinsam mit ihrer Familie und Freunde einen Geburtstag feiert. Sie feiern aber nicht ihren eigenen Geburtstag, sondern den von Pume. Wer ist Pume? Das ist die zentrale Frage der Serie. Pume ist vor 17 Jahren direkt nach ihrer Geburt verschwunden. Sie ist die älteste Tochter der Khumalos und Pulengs große Schwester. Die Handlung nimmt an Spannung auf als Puleng von ihrer besten Freundin Zama auf einen Geburtstagsparty mitgenommen wird. Auf der Party lernt sie dann Wade kennen, der sie auf ihre Ähnlichkeit mit Fikile Behle anspricht. Fikile Behle ist eine weiter zentrale Figur der Serie. Sie ist eine reiche Schülerin einer Elite Schule. Nachdem Wade sie auf die Ähnlichkeit zu Fikile anspricht, lässt sich Fikile nicht mehr aus Pulengs Gedanken vertreiben und beginnt ihre Nachforschungen.
Die Serie ist ein Neuzugang der Teenie-Drama Serien auf Netflix. Der Jugendbereich auf Netflix wird zurzeit mit sehr viel neuen Stoff versorgt. Vom Konzept erinnert es mich an die Serien Elite, Outer Banks oder ‚Baby. Vieles an diesen Teenie Serien ist oft übertrieben, aber ich finde diese Serien sprechen immer die Probleme in dem jeweiligen Land und dessen Gesellschaft an. Probleme wie Drogen, Sexualität, Prostitution, unterschiedliche Gesellschaftsschichten, Flüchtlinge etc. Spannend an der Serie finde ich dass, sie neben den typischen Teenie Problemen weniger vertraute Themen wie Menschenhandel, Klassenkampf, Kolonialverbrechen behandelt. Gerade Themen, die für uns nicht alltäglich sind, benötigen Aufklärung. Die Serie spricht wichtige Themen an, die allerdings meiner Meinung tiefergehend thematisiert werden könnten. Die Art der Produktion und Gestaltung der Charaktere verleiht der Serie einen eigenen Charme. Gambit Films, eine afrikanische Filmproduktionsgesellschaft, hat einen guten Beitrag zum Serien Repertoire von Netflix geleistet.
Ich kann nicht versprechen, dass dies eine Serie für Jeden ist, wer allerdings auf der Suche nach einer Serie mit Unterhaltung und Spannung ist, sollte Blood&Water einen Chance geben. Die Serie besteht aus sechs Folgen und ist auf Netflix zu finden.

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